Instagram wird künftig nicht mehr so instant sein. Wie bei Facebook und Twitter sollen die Beiträge künftig nicht weiter in chronologischer Reihenfolge angezeigt, sondern durch einen Algorithmus sortiert werden.

Instagram erklärte die Neuerung in einem Blogbeitrag so: „Momentan verpassen die Nutzer 70 Prozent des Contents. Mit dem Wachstum von Instagram wird es immer schwerer, alle Fotos und Vidoes zu erfassen. Künftig wollen wir Euren Feed der Momente nach anordnen, von denen wir glauben, dass sie Euch am wichtigsten sind.“

Im Netz hat sich dagegen schnell Widerstand formiert. Zahlreiche Instagramer sind wenig begeistert von der Neuerung. An der Spitze des Protests steht eine Petition, die derzeit durch die sozialen Netzwerke rauscht. Dadurch sammeln sich auf der Kampagnen-Plattform change.org derzeit unter #keepinstagramchronological derzeit massenhaft Unterschriften. 70.000 kamen innerhalb von 24 Stunden zusammen. Auch Instagram-Pionierin Uwa Scholz aka @uwa2000 ist skeptisch: „Den potentiellen Werbekunden wird ein Platz ganz oben in der Timeline der Nutzer angeboten. Uns Nutzern wird die Neuerung als Besserung in unserem Sinne verkauft. Aber wer derzeit Interesse an der Aktivität seiner Followings hat, der verpasst auch jetzt nichts. Und welcher Algorithmus weiss etwas über meine Lieblingsgrammer? Wer garantiert, dass ich weiterhin auch diejenigen präsentiert bekomme, die mir am Herzen liegen, aber nur ein-, zweimal in der Woche posten? Als Facebook die chronologische Timeline abgeschafft hat, sind viele meiner Freunde aus meinem Feed verschwunden, weil sie nicht aktiv genug waren. Interessant waren sie dennoch.“

Petitionsgründerin Sarah Heard glaubt nicht, dass der Algorithmus das ist, was die Community will. Sie will ihr Veto einlegen und sich nicht vorschreiben lassen, wie ihr Feed aussieht. Ob sie bei Instagram Gehör findet? Wir werden sehen. Aktuell zählt die die Aktion über 95.000 Unterschriften.